Abgeschlossene Projekte

Balkan Peace Team

Das Balkan Peace Team war ein internationales Projekt, das von verschiedenen Friedensorganisationen - u.a. dem Internationalen Versöhnungsbund, EIRENE, Justice et Paix, Teilen von  Peace Brigades International, den War Resisters' International (WRI) und dem BSV getragen wurde. Initiiert wurde es 1993 von BSV und WRI. Es unterhielt Freiwilligenteams in Kroatien (unter dem Namen Otvorene Oci-Offene Augen) und Serbien-Kosovo. In Kroatien beendete es seine Arbeit 1999, weil die Menschenrechtslage sich so gebessert hatte, dass das BPT nicht mehr benötigt wurde. Den Kosovo verließ es 2001, als die Vielzahl internationaler Organisationen, die dort nach dem NATO-Krieg tätig wurden, keinen Platz mehr ließ. Mehr Informationen können dem angehängten Artikel entnommen werden, der 1999 für die Zeitschrift von EIRENE verfasst wurde.

Über die Arbeit des BPT hat Barbara Müller mit dem IFGK ein Buch veröffentlicht:  Müller, Barbara (2004): Balkan Peace Team 1994-2001. Mit Freiwilligenteams im gewaltfreien Einsatz in Krisenregionen. Mitherausgeber: Arbeit und Leben. Braunschweig 2004.

Außerdem gibt es auf der Website des BSV eine interne Abschlussevaluation, geschrieben von Howard Clark und Christine Schweitzer (HuD Nr. 11, A Final Internal Assessment of Its Functioning and Activities).

Israel und Palästina

In 2002 begann der BSV eine strategische Zusammenarbeit mit einer Reihe israelischer Friedensorganisationen, die schnell auch auf Palästinensische Organisationen ausgedehnt wurde. Ziel der Projektarbeit war die Unterstützung der Vernetzung zwischen den Organisationen und zu anderen deutschen, europäischen und weltweiten Partnern.

In 2002 finanzierte die Diakonie eine erste Erkundungsreise. In 2004 und 2005 finanzierte die Stiftung für Umwelt und Entwicklung in Nordrhein-Westfalen zwei Schultouren  israelischer und palästinensischer Friedensaktivisten, die über 1500 SchülerInnen den Konflikt und seine Implikationen für das (Zusammen-)Leben der lokalen Aktiven näher brachten.

In der gleichen Zeit ermöglichte der BSV Stipendien für die Teilnahme israelischer und palästinensischer Aktivisten an der vier monatigen Ausbildung zur Friedensfachkraft der Akademie für Konflikttransformation und finanzierte die Teilnahme von Aktivisten an europäischen Treffen.

Von 2005 bis 2008 entsandte der BSV die Friedensfachkraft Anna Crummenerl (und die Langzeitfreiwilligen Hendrik Dürr und Jonas Calabrese) in ein Projekt des Zivilen Friedensdienstes mit den Jahalin Beduinen in Azarija (Palästina). In dem untenstehenden Hintergrund- und Diskussionspapier wird u.a. über dieses Projekt berichtet.

Der Bund für Soziale Verteidigung hat eine Liste von NROs aus Israel und Palästina zusammengestellt, die sich für eine friedliche Lösung des Israel-Palästina Konfliktes einsetzen. Dieses Papier soll jenen nützen, die sich in dieser Region engagieren wollen, um die Welt ein Stück friedlicher und gerechter zu gestalten. Hier unten es zu dem Papier.

Irak

Seit 2009 bis ca. 2014 unterstützen wir in der arabischen Region die Arbeit des irakischen Netzwerks „Nein zur Gewalt“ (Laonf), dessen Gründungsphase wir über das Europäische Netzwerk Ziviler Friedensdienste (en.cps) mit verfolgten (siehe Bericht). Inzwischen haben sich über 150 Gruppen und Organisationen aus allen Gebieten des Iraks im Netzwerk organisiert.

An den mindestens einmal im Jahr organisierten „Wochen der Gewaltfreiheit“ mit vielen Veranstaltungen nehmen sogar über 200 Organisationen und tausende Einzelpersonen teil. Im November 2009 reiste erstmals eine BSV-Delegation zum Forum der Gewaltfreiheit nach Erbil.

Derzeit ruhen die Arbeiten dieses Netzwerks angesichts des Krieges gegen den Islamischen Staat.

Syrien

Der BSV ist Mitglied in der Kampagne "Macht Frieden. Zivile Lösungen für Syrien". Diese Kampagne fordert von den Abgeordneten des Deutschen Bundestages:

  • das Bundeswehrmandat für Syrien nicht zu verlängern
  • sich stattdessen für eine Stärkung des Friedensprozesses unter UN-Verantwortung einzusetzen, in den die (vor allem syrische) Zivilgesellschaft angemessen einzubeziehen ist
  • sowie die deutsche humanitäre Hilfe aufzustocken und gleichzeitig die Instrumente der Zivilen Konfliktbearbeitung auszubauen und einzusetzen.

Außerdem hat sich der BSVseit 2011 mit verschiedenen Publikationen und Kommentaren zu dem Krieg in Syrien zu Wort gemeldet:

Zur Thematik des Islamischen Staats gibt es drei Papiere: Das eine wurde im Herbst 2014 von einer Gruppe aus dem BSV-Vorstand gemeinsam verfasst und machte Vorschläge, wie die internationale Politik auf das Erstarken des IS reagieren könne. In dem zweiten hat Christine Schweitzer sich im Rahmen des Instituts für Friedensarbeit und gewaltfreie Konfliktbearbeitung mit Sozialer Verteidigung als Option des Widerstands gegen den IS befasst.
Das dritte Papier ist eine Übersetzung von zwei Beiträgen, die die Amerikanerin Kristin Williams auf der Website ihrer Organisation "Institute for Inclusive Society" veröffentlicht hat. Bei ihnen geht es um Beispiele, wie Frauen in Syrien sich erfolgreich trotz des IS für Frieden und Demokratie einsetzen.